Unser dritter Tag in Tromsoe. Strahlende Sonne aber bei etwas Wind im Schatten immer noch frisch. Norweger stört das nicht, hier ist jetzt Sommer. Wir laufen mit Jacken rum, Norweger mit freiem Oberkörper.
Stichwort „rumlaufen“. Rumgelaufen sind wir heute auch wieder viel. Langsam fehlen mir die zwei Stunden Autofahrt vormittags.

Als erstes wieder, rüber über die Brücke. Wie wir so vor uns hin schlendern, kommen wir an ein wunderschönes Gebäude. Erst bein zweiten Blick mit Übersetzer-App fällt uns auf – das ist das Gynamsium. Wie soll man bitteschön bei so einer Aussicht aus dem Klassenzimmer noch in die Bücher schauen? Da muss schon arg trübes Wetter sein.

Dann wollten wir mehr von schönen Anblicken und sind in das Museum für modern Kunst. Sehr modern. Vieles regt zu intensiven Diskussionen an.

Hunger, ein kleiner Mittagssnack. Jetzt wäre die Kathedrale in Tromsoe eine Option. Der Gottesdienst um 11 sollte vorbei sein. Ist er, aber Sonntags sind keine Besuchszeiten. Das wird heute also nichts.

Aber wir haben ja noch ein Ziel. Das Trollmuseum. Ja, in Tromsoe haben sie den Trollen ein Museum spendiert. Sehr unterhaltsam. Die Trolle sind in den norwegischen Märchen so fest verankert, wie Hänsel und Gretel in unseren.

Durch den „Verlust“ der Kathedrale haben wir noch mehr Zeit als vorgesehen. Ich wollte mir das Polarmuseum eigentlich kneifen, denn Amundsen und seine Expeditionen kennt mann eigentlich zu genüge. Trotzdem. Und es war doch sehr lehrreich, denn es gab auch die Geschichte der Besiedlung der hohen Nordens, Robben- und Eisbärenfang …

Wir sind schon wieder fußlahm, aber noch einmal heißt es: Rüber über die Brücke. Die letzten Meter vor den Platz schleichen wir nur noch. Geschafft.
Angelika kommt morgen wieder zu euch nach Hause. Ich werde weiter berichten, bis auch ich zu Hause bin.