Heute war wieder ein aufregend ruhiger Tag. Ich habe gelernt: Wenn man sich den Platz aussuchen kann, und zur zeit ist das hier so, da die Kinder alle noch zur Schule gehen, dann so, dass man morgens Sonne hat und ab Mittag bzw. Nachmittag Schatten. So wird der Wagen morgens schnell warm und abends nicht zu heiß.
Die Fahrt war gruselig. Anfangs dachte ich noch: Fährst Du mal die Landstraßen und nicht immer die Autobahn. Nach drei Kilometern habe ich mich entschlossen, umzukehren und die Standard-Route zu nehmen. Das der Wohnwagen noch hält grenzt an ein Wunder, es ist zumindest einiges nicht mehr da gewesen wo es hin gehört.
Auf der richtigen Route fuhr es sich erstmal angenehm. Dann kam ich jedoch auch hier immer weiter in die Pampa. Das letzte Stück war Schotterpiste und am Ende so steil, dass die Räder schon mal durchdrehten. Was soll’s? Geschafft. Ich war erst ein wenig skeptisch aber jetzt am Abend ein herrlicher Blick auf den See. An der anderen Seite weiden friedlich Kühe.


Der See. Mit seinen offiziellen 108,5 Metern Tiefe (gemessenen von Edward Rühle 1932) ist er der tiefste See Polens und mit seinem glasklaren Wasser (man spricht von 4-7m Sichtweite) sehr beliebt bei Tauchern. Daher auch der Stellplatz hier, tagsüber gut frequentiert von Tauchern. Jetzt ist Stille.

Ich war auch baden. Das Wasser ist trotz der Tiefe ganz angenehm.
Mit dem Fahrrad war ich auch noch mal im Dorf, aber da gibt es nichts, außer einem informativen Schild über den See.

Morgen geht es nach Vilnius. Die Strecke sieht wieder nich sehr Vertrauen erweckend aus. Aber dann ist Schluss mit Zloty und Polnisch. Marco (Polo) meint in Litauen darf man auch russisch sprechen (ein großer Teil stammt ja auch noch von da) oder englisch. Und es gibt wieder den Euro.
Interessant: Ich habe für die 5 Tage in Polen nur 200€ (in Zloty) und 60€ Tanken verbraucht. Abendessen! Komme.